Montag, 04.06.2018
Der erste Tag der diesjährigen MuKarriere-Tage ist geschafft! Ein gelungener Start mit spannenden Vorträgen und Workshops, würden wir sagen. Vom crossmedialen Marketing über das Radio bis zum Mobile Journalism war für jeden Geschmack etwas dabei. Aber von Anfang an.
Aktiv von der ersten Veranstaltung an: Begonnen hat der Tag mit einem Workshop von Manuel Köppl. Er war Mitarbeiter am ZMK und ist nun bereits zum 3. Mal bei den Karriere-Tagen dabei, allerdings das erste Mal mit einem Workshop mit dem Thema „Krisenkommunikation in der Energiewirtschaft“. Nach seinem Germanistik und Journalistik Studium arbeitete er lange Zeit bei CHIP. Seit August 2017 ist er Leiter der Presse und Medien bei Bayernwerke AG.
Es vergeht kein Tag ohne Störung oder Stromausfall. Nach einer Einführung in die Begrifflichkeiten der Krisenkommunikation beleuchtete Manuel Köppl einige der bedeuteten Krisenfälle der letzten Jahre wie z.B. den Germanwings Vorfall („der Amok Pilot“), Dieselgate (VW Skandale) oder Stuttgart 21 (Bürgerbewegungen). Fest steht – in Krisensituationen muss man permanent Entscheidungen treffen.
Der zweite Teil des Workshops gestaltete sich aus der Bearbeitung eines eigenen Krisenfalls mit Anschließender Besprechung und Feedback Runde. In Teams wurde erarbeitet, wie eine Krisenkommunikationsabteilung eines Strombetreibers bei einem kompletten Stromausfall handeln würde, welche Dinge beachtet werden müssten und welche Lösungen sich finden lassen um mit der Situation umzugehen. Denn man lernt mehr aus Niederlagen als aus Erfolgen.
Weiter ging es dann mit einem Vortrag von Alexander Pinker über Crossmediales Marketing. Er arbeitet in München bei der Kommunikationsagentur GMM und weiß, wie wichtig es ist, in der heutigen, schnelllebigen Welt crossmedial zu agieren. Aber was heißt „crossmedial“ überhaupt?
„One story, many channels“. Im modernen Marketing Verständnis geht es darum, den Markt richtig zu interpretieren und die passenden Peargroups anhand diverser Schemata anzusprechen. Dabei spielen unter anderem Keywords eine relevante Rolle, vor allem bei der Suchmaschinenoptimierung (kurz: SEO).
Wie wichtig akustische Markenführung sein kann wurde anhand vieler Beispiele, wie der Haribo Werbung, gezeigt und die Relevanz der eigenen Webseite als Visitenkarte ebenso beleuchtet. Auch neusten Entwicklungen wie Augmented und Virtual Reality nehmen im Marketing immer mehr an Bedeutung zu und sollten beim crossmedialen Arbeiten berücksichtig werden. Dass Social Media in Zeiten von Influencermarketing eine große Reichweite hat wurde auch angesprochen.
Herr Pinkers Appell an uns? Nutzen Sie die Vielfalt medialer Möglichkeiten!
Am Nachmittag wurde es dann richtig produktiv. Zwei Workshops parallel: Felix Consolati von der Bayerischen Akademie für Fernsehen und Digitale Medien hat unter dem Motto „Mobile Journalism“ die vielfältigen Möglichkeiten der Smartphone Kamera ausgetestet und mit Hilfe von verschiedenstem Equipment ein „Hollywood aus der Hosentasche“ gezaubert. Nachdem die Teilnehmer über die technischen Voraussetzungen und nötigen Soft Skills aufgeklärt wurden, durfte draußen im Freien selbst ausprobiert werden. Zum Schluss wurde das dabei entstandene Material mit Hilfe von ausgewählten Schnitt- und Bearbeitungsapps fertig zusammengeschnitten.
Parallel dazu erarbeiteten sich die Teilnehmer des Workshops „Eine Stunde Radio selfmade“ gemeinsam mit Moritz Höcher, der bei Radio Galaxy arbeitet, ihre eigenen Radiosendungen. Dabei gab es verschiedene Themen, die professionell in Gruppenarbeiten aufgearbeitet wurden. Zunächst wurde recherchiert und gebrainstormt, um anschließend einen radioreifen Text zu formulieren. Dieser wurde nach der ausführlichen Feedbackrunde eingesprochen und gemeinsam mit Hilfe von Moritz Höcher zusammengeschnitten und verarbeitet.
Zum Abschluss des Tagesprogramms stellte Prof. Dr. Oliver Hahn in seinem Vortrag über Auslandssemester im Bereich Journalistik einige Partneruniversitäten der Uni Passau und weitere beliebte Unis für den Bereich Medien und Kommunikation und Journalismus vor.
Die Topfavoriten dabei waren Skandinavien, England, Spanien, Portugal, Italien, Brüssel und vor allem auch Südostasien. Prof. Dr. Hahn betonte auch, dass besonders Schwellen- und Entwicklungsländer für den späteren Arbeitgeber interessant sind und man mit gutem „Networking“ in diesen Ländern sehr weit kommen kann.
Ein Auslandssemester erfordert viel Planung und ist nicht immer günstig, weshalb es einige Förderprogramme wie Erasmus + (auch für Auslandspraktika), Erasmus Mundus, Freemover oder auch die Robert-Bosch-Stiftung gibt, die es einem ermöglichen, auch ohne viel Geld im Ausland zu studieren.
Zum Schluss berichteten zwei MuK Studentinnen von ihren Erfahrungen mit einem Auslandssemester und ihren Praktika in England und Irland.