Dienstag, 31.05.2016
Der zweite Tag der MuKarriereTage2016 startete mit dem Filmworkshop von Marco Wühr, der unter dem Titel „Der Videojournalist – Alleskönner oder Mogelpackung?“ stattfand. Der Redaktionsleiter von Donau – & Isar TV brachte den 22 Teilnehmern die vielen bunten Seiten des Videojournalismus näher. Themen waren der Alltag eines Journalisten, die Arbeiten von Marco Wühr und seinen Kollegen und eine Einführung in die Kameratechnik. Den Studenten wurde deutlich, dass man auch als einzelner Videojournalist durchaus einen informativen, spannenden und qualitativ hochwertigen Beitrag produzieren kann, bei dem letztendlich keine Rolle spielt, wie viele Personen an der Produktion beteiligt waren. Der Workshop kam – vor allem wegen des praktischen Umgangs mit dem Equipment – bei den Teilnehmern sehr gut an.
Als Appetizer vor der großen Podiumsdiskussion am Abend gewährte Manuel Köppl Einblicke in seinen sehr abwechslungsreichen Lebenslauf und gab den Gästen wertvolle Tipps für den Werdegang als Journalist nach dem Studium. Unter dem Titel „Joinin’ the dark Side – Von einem, der auszog, um Jedi… Journalist zu werden“ skizzierte der ehemalige Dozent am Lehrstuhl für Kommunikationswissenschaften den Werdegang des jungen Padawan Manuel, der sich in 17 Praktika innerhalb von acht Jahren (!!) das Handwerkszeug des Journalisten aneignete, dann aber a là Anakin Skywalker der dunklen Seite der Macht verfiel und nun als Pressesprecher arbeitet. Mit gelungenen Meister Yoda-Immitationen, kreativen Adaptionen aus dem Star-Wars-Universum, seinem gewohnt sympathischen Charme und seiner offenen Art gegenüber den Studenten begeisterte Manuel Köppl die Zuhörer. Auch nachdem der Vortrag längst beendet war, stellte er sich noch vielen Fragen der MuK-Studenten und blieb geduldig bis auch der/die letzte Student/in mit Antworten im Gepäck die Podiumsdiskussion besuchen konnte.
Nachdem Manuel Köppl seinen Vortrag zum Werdegang eines Journalisten beendet hatte, füllte sich so langsam der Hörsaal 5 im WiWi. Dort fand die große Podiumsdiskussion zum Thema „Einfach abschalten – Ist das Deutsche Fernsehen noch zu retten?“ statt. Unter der Moderation von Prof. Dr. Alexander Godulla diskutierten Barbara Dickmann, Prof. Dr. Ralf Hohlfeld, Clemens Finzer und Sebastian Meinberger auf dem Podium u.a. über das Programm des öffentlich rechtlichen Rundfunks, Einschaltquoten, Marktanteile, junge und ältere Zielgruppen oder Datenjournalismus. Die Diskussion wurde durchaus kontrovers geführt und stellenweise durch die Einbindung der Kommentare und Fragen von Studierenden aus dem Hörsaal beeinflusst. Über Twitter, Facebook und WhatsApp konnten die Zuhörer sich aktiv in die Diskussion einbringen. Am Ende wurden auch noch direkte Fragen von Zuhörern zugelassen, weil die vielen Kommentare und Nachrichten in ihrer Fülle gar nicht gerecht eingebracht werden konnten.
Mit diesen Worten möchten wir den Bericht über die Podiumsdiskussion und den Tag auch beenden und auf die Videoaufnahme des Podiums verweisen, die wir bald hier auf der Homepage onlinestellen werden. Am Ende des Tages galt der Dank unseren Podiumsgästen und den vielen Teilnehmern, die sich so rege in die Diskussion eingebracht haben.
Dass das Angebot so toll angenommen wurde bis hierhin freut uns ungemein und lässt unsere Vorfreude auf die nächsten Tage noch viel weiter steigen.